Das IOS – Ein kurzer Überblick
Ost- und Südosteuropa verstehen – Wissen schaffen, bewahren, vermitteln: Das ist das Ziel des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) in Regensburg. Hier forschen Wissenschaftler*innen zu Geschichte, Wirtschaft und Politik im Raum der ehemaligen Sowjetunion und Südosteuropa. Zudem beherbergt das Institut eine der weltweit größten Spezialbibliotheken mit Literatur über die Region. Das IOS gehört zu den international bekanntesten Instituten mit Schwerpunkt (süd)östliches Europa.
Das IOS mit Sitz im "Alten Finanzamt" in der Landshuter Straße in Regensburg ist ein außeruniversitäres Forschungsinstitut. Hier arbeiten u. a. Geschichts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaftler*innen. Was sie verbindet, ist der geografische Schwerpunkt ihrer Forschung: Sie alle beschäftigen sich mit Entwicklungen in Ost- und Südosteuropa, von ca. 1800 bis in die Gegenwart. Ihre Projekte befassen sich beispielsweise mit Putins Herrschaftssystem, mit Auswanderung aus Südosteuropa, mit dem Arbeitsmarkt in der Ukraine, mit Flucht und Vertreibung in Europa einst und heute, mit der Geschichte der ukrainischen Staatlichkeit, mit Institutionen in Südosteuropa im 19. Jahrhundert oder mit der Entwicklung des Völkerrechts im Kaukasus.
Zudem gibt es am IOS eine der weltweit führenden Spezialbibliotheken mit Literatur aus und über (Süd-)Osteuropa – die Bibliothek ist allgemein zugänglich. Daneben entwickelt das Institut Services für die Forschung, etwa digitale Fachportale, und gibt Buchreihen und Zeitschriften sowie Working Papers heraus. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Unterstützung von jungen Wissenschaftler*innen am Anfang ihrer Karriere. Ebenso nimmt das IOS regelmäßig Gastwissenschaftler*innen von nah und fern auf.
Eine wichtige Aufgabe des IOS ist, Wissen über Ost- und Südosteuropa in die Öffentlichkeit zu vermitteln. Von Hintergründen zum Krieg gegen die Ukraine bis hin zu den Herausforderungen der EU-Beitrittskandidaten am Westbalkan: IOS-Forschende sind gefragte Expert*innen für TV, Zeitungen und mehr – und sie beraten Politiker*innen zu Fachthemen. Außerdem veranstaltet das Institut viele Vorträge für alle Interessierten, in Regensburg und online.
Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft
Seit 2017 ist das IOS Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, einer der vier großen deutschen Forschungsorganisationen. Seine Grundfinanzierung erhält das IOS durch den Bund, die Ländergemeinschaft und den Freistaat Bayern. Das IOS ist ein eigenständiges Institut, gleichzeitig arbeitet es eng mit der Universität Regensburg zusammen, die auch einen Osteuropaschwerpunkt in Forschung und Lehre hat. Gemeinsam betreiben sie den Regensburger Leibniz-WissenschaftsCampus, der die Beziehungen zwischen Europa und Amerika in den Blick nimmt.
Zahlreiche weitere Forschungseinrichtungen weltweit sind ebenfalls Kooperationspartner des IOS. International ist auch das Personal am IOS: Von den mehr als 70 Mitarbeiter*innen hat etwa die Hälfte eine Migrationsgeschichte – vielmals natürlich mit Bezug zu Ost- oder Südosteuropa.
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Kommentare, Analysen und mehr veröffentlicht das Institut auf seinem Blog ostBLOG. Für Kurzanalysen zu Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine hat das IOS einen eigenen Blog eingerichtet.
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