Datenbank zu Ausländern im vorrevolutionären Russland
Das umfangreiche Personenarchiv von Professor Erik Amburger umfasst Daten von knapp 100.000 Ausländern im Russischen Reich bis 1917 und stellt eine einzigartige, von Wissenschaftlern zahlreicher Länder rege benutzte Dokumentation dar. Professor Amburger hat dem Osteuropa-Institut diese Kartei testamentarisch vermacht.
Die Arbeit wurde von Mai 1991 bis Oktober 1992 durch die Fritz-Thyssen-Stiftung unterstützt und außerdem bis Ende 1993 durch das Bundesministerium des Inneren. Ende 1996 wurde von der Volkswagen-Stiftung eine großzügige Unterstützung bewilligt, mit deren Hilfe es möglich war, zusätzliche Hilfskräfte und eine Projektleiterin einzustellen, um die Daten bis Anfang des Jahres 1999 vollständig einzugeben und auch über das Internet zugänglich zu machen. Die Online-Datenbank wurde in den Jahren 2006-2007 mit Mitteln der DFG im Rahmen der Virtuellen Fachbibliothek Osteuropa (ViFaOst) konvertiert und ist seit Anfang Oktober 2007 wieder zugänglich.
Von unmittelbarer Bedeutung für biographische Recherchen sind auch noch die Stammfolgen zu 2960 Familien. Hierbei handelt es sich um listenartige genealogische Aufstellungen, die im Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung eingesehen werden können.
Neben der Datenbank sind am IOS auch die Nachlass-Bibliothek und das Forschungsarchiv Erik Amburgers benutzbar. Die gut 880 Bände zählende Bibliothek eignet sich nicht nur für die genealogische Beschäftigung mit Russland oder dem Baltikum, sondern ermöglicht darüber hinaus sozialgeschichtliche Untersuchungen zu diesem Raum Im Forschungsarchiv sind Manuskripte, Konvolute, Chroniken und Listen zu einzelnen Familien- und Firmengeschichten ebenso enthalten wie Genealogien, Kopien von Quellen und Firmenanzeigen sowie Fotos, Bilder und Karten.