Forschungsdaten
Das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) unterstützt die „Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten in der Leibniz-Gemeinschaft". Ebenso folgt das IOS beim Umgang mit Forschungsdaten den sog. FAIR-Prinzipien, wonach Forschungsdaten auffindbar (Findable), zugänglich (Accessible), gegenseitig nutzbar (Interoperable) und nachnutzbar (Reusable) sein sollen. Mit der Bereitstellung von Forschungsdaten will das IOS interdisziplinäre Forschung sowohl am Institut als auch im Allgemeinen unterstützen. Die Implementierung einer systematischen Forschungsdatenpolicy wird die Anerkennung der in sie einfließenden Arbeit erhöhen, auch im Sinne der Nachweisbarkeit in den Publikationslisten von Wissenschaftler*innen.
Die Ziele, die sich daraus sowie aus den Anforderungen von Drittmittelgebern (wie etwa den „DFG-Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten") für das IOS ergeben, lauten:
- Etablierung der FAIRen Erstellung, Aufbereitung, Beschreibung und Publikation von Forschungsdaten als Teil der guten wissenschaftlichen Praxis.
- Verbesserung der Nachnutzbarkeit von Forschungsdaten durch Bereitstellung der Daten in geeigneten Formaten und Standards samt Dokumentation der Datenerhebung, -modellierung und -aufbereitung bereits während des Forschungsprozesses und durch die Publikation mit offenen Nutzungslizenzen.
- Implementierung von Datenmanagementplänen als inhärenten Teil von Forschungsprojekten inkl. Maßnahmen zur Qualitätskontrolle der Forschungsdaten.
- Erhöhung der Sichtbarkeit der IOS-Forschung durch Bereitstellung von Forschungsdaten im institutionellen Datenportal LaMBDa und durch den Forschungsdatendienst OstData.
Forschungsdaten entstehen in allen am IOS vertretenen Fachdisziplinen, also der Wirtschaftswissenschaft, Politikwissenschaft und Geschichtswissenschaft sowie projektbezogen auch in anderen disziplinären Kontexten. Diese Vielfalt der Forschungsdaten ist eine Stärke, zugleich aber eine Herausforderung, denn der Umgang mit ihnen muss der disziplinären Vielfalt gerecht werden. Aus diesem Grund definiert das IOS Forschungsdaten breit; es orientiert sich dabei an der Leibniz-Leitlinie und dem „Positionspapier des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) zur Schaffung nationaler Forschungsdateninfrastrukturen (NFDI)". Als Forschungsdaten erachten wir potentiell alle im Forschungsprozess erstellten digitalen Materialien; diese reichen von Surveydaten und statistischen Berechnungen, über Transkriptionen und Digitalisate bis hin zu digitalen Quelleneditionen, Datenbanken und aggregierten Daten inkl. Beschreibung durch Metadaten und der zugehörigen Dokumentation.