Demokratie unter Druck, Krieg in Europa – Wohin steuert die akademische Freiheit in Osteuropa?
Zunehmender Populismus in Verbindung mit dem Versuch, Skepsis gegenüber demokratischen Strukturen und wissenschaftlicher Expertise zu schaffen, bedrohen die akademische Freiheit in Europa, insbesondere in Osteuropa. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine verschärft diese Lage. Solche Herausforderungen können die freie Forschung behindern, die demokratische Widerstandsfähigkeit gefährden und die wirtschaftliche sowie soziale Innovation schwächen. Sie stellen zudem auch eine Herausforderung für den anstehenden EU-Erweiterungsprozess und für eine bessere Unterstützung der Widening-Länder (EU 13) dar. Welche Strategien können die Widerstandsfähigkeit osteuropäischer akademischer Einrichtungen gegenüber populistischem Druck stärken und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten? Wie kann die EU den Schutz der akademischen Freiheit in ihren Erweiterungs- und Beitrittsprozessen stärken?
Leibniz-Forschungsnetzwerk „Östliches Europa“
Weltpolitische Ereignisse haben die östlichen Nachbarn und Partner Deutschlands in den vergangenen Jahren in den Fokus des gesellschaftlichen Interesses gerückt. Schlagzeilen machen dabei meist akute Krisen und Konflikte. Um das östliche Europa in seiner Dynamik umfassend zu verstehen und die komplexen internationalen Verflechtungen für die Zukunft nachhaltig zu nutzen, ist profundes Wissen nötig. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen vereint die Leibniz-Gemeinschaft die stärkste Kompetenz zur osteuropabezogenen Forschung in der deutschen außeruniversitären Wissenschaft.