Buchvorstellung mit Serhii Plokhy: "Die Frontlinie. Warum die Ukraine zum Schauplatz eines neuen Ost-West-Konflikts wurde"
Online-Buchvorstellung und Diskussion mit Autor Serhii Plokhy (Harvard University), moderiert von Guido Hausmann (IOS).
In "Die Frontlinie" analysiert der Historiker Serhii Plokhy die entscheidenden Entwicklungen in der Geschichte der Ukraine und ihrer Beziehung zu Russland und dem Westen. Russlands Angriffskrieg kommt nicht aus dem Nichts. Die Begründung des Krieges und das dahinterstehende Narrativ greifen auf jahrhundertealte Großmachtansprüche Russlands zurück, die es in der Vergangenheit immer wieder gestellt hat. In kenntnisreichen Essays zeigt er, wie viel umfassender sich der gegenwärtige Konflikt verstehen lässt, wenn man die historischen Wurzeln kennt und die Region in ihrer Vielschichtigkeit erfassen kann. Das ist so erhellend wie erschreckend.
Die Buchpräsentation sowie die anschließende Diskussion werden von Konsekutivdolmetscherin Nadja Simon ins Ukrainische und Deutsche übersetzt. Zudem wird die Veranstaltung live auf dem YouTube-Kanal des Lew-Kopelew-Forums übertragen.
Prof. Dr. Serhii Plokhy ist Mychajlo-Hruschewskyj-Professor für ukrainische Geschichte an der Harvard University und Direktor des Harvard Ukrainian Research Institute. Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter "The Last Empire", für das er den Lionel-Gelber-Preis gewonnen hat, und "Chernobyl", das mit dem Baillie-Gifford-Preis ausgezeichnet wurde.
Prof. Dr. Guido Hausmann ist Historiker. Er ist Leiter des Arbeitsbereiches Geschichte am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung sowie Professor für Geschichte Ost- und Südosteuropas mit Schwerpunkt Russland/Sowjetunion und Ukraine an der Universität Regensburg.
Organisator: Lew-Kopelew-Forum
Kooperationspartner: Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung