Politikwissenschaftliche Forschungsgruppe
Die Politikwissenschaftliche Forschungsgruppe am IOS betreibt eine moderne Sozialwissenschaft, die theoretisch orientiert und methodisch fundiert ist und zugleich durch profunde Regionalkenntnisse ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen bereichert wird. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler*innen der Gruppe zu verschiedenen Forschungs- und Themenfeldern von der vergleichenden Politikwissenschaft über Konfliktforschung bis zu den Schnittstellen von Internationalen Beziehungen und Völkerrecht. Der regionale Fokus der Gruppe erstreckt sich aktuell vor allem auf die Staaten und Regionen des sogenannten postsowjetischen Raums.
Die Forschungsvorhaben und Drittmittelprojekte der Politikwissenschaftlichen Forschungsgruppe verorten sich im IOS-Forschungsfeld „Institutionalisierung, De-Institutionalisierung und Re-Institutionalisierung“.
- Seit 2015 forschen Mitglieder der Forschungsgruppe zum Oberthema „Frozen and Unfrozen Conflicts“ zu Territorialkonflikten und den rechtlichen und politischen Herausforderungen rund um nicht-anerkannte Staaten auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawiens und der ehemaligen Sowjetunion.
- Im Jahr 2019 nahm das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte interdisziplinäre Projekt „Zwischen Konflikt und Kooperation: Politiken des Völkerrechts im post-sowjetischen Raum“ (PolVR, 01UC1901) seine Arbeit auf.
- Seit 2020 beschäftigt sich die Forschung im Feld der vergleichenden Politikwissenschaft mit dem Themen Exekutivpolitik und politische Institutionen in autoritären Regimen und sowie mit der Digitalpolitik in nicht-demokratischen Regimen.
- Seit 2022 bietet die Forschungsgruppe den Rahmen für die IOS-Teilprojekte im vom BMBF geförderten Kompetenznetz „Kooperation und Konflikt im östlichen Europa: Die Folgen der Neukonfiguration politischer, ökonomischer und sozialer Räume seit dem Ende des Kalten Krieges“ (KonKoop, 01UG2209B).
Insgesamt leistet die Politikwissenschaftliche Forschungsgruppe am IOS mit ihren weitreichenden und vielseitigen Aktivitäten seit 2015 einen Beitrag zur vom Wissenschaftsrat angemahnten Re-Integration der Sozialwissenschaften in den Kontext der Osteuropaforschung als Regionalwissenschaft, indem sie immer wieder neue Projekte mit jungen sowie etablierten Politikwissenschaftler*innen im In- und Ausland entwickelt und zugleich multidisziplinäre Netzwerke und Arbeitsbeziehungen aufbaut.
Seit 2018 ist außerdem die redaktionelle Bearbeitung von jährlich insgesamt zehn Russland-und Ukraine-Analysen mit der Forschungsgruppe verbunden. Die Länder-Analysen bieten regelmäßig im kostenlosen Abonnement kompetente Einschätzungen aktueller politischer, wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Entwicklungen in Ostmitteleuropa und der postsowjetischen Region.
Ansprechpartnerin
Dr. Cindy Wittke
Leiterin der Forschungsgruppe