Zum Inhalt springen

Russian-European Relations from a Journalistic Viewpoint: The Russian Invasion in Ukraine and a Possible Post-War Outlook

24.06.2025 18:30 Uhr IOS, Raum 017, Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg Veranstaltungen Diskussion Publikumsveranstaltungen

Journalist Talk mit Daria Zakharova (freiberufliche Journalistin, Radio Free Europe/Radio Svoboda) und Christian Heitmann (Redakteur für Außen- und Sicherheitspolitik, slowakische Tageszeitung Postoj), moderiert von Thiemo Feldmann (Co-Sprecher der Regionalgruppe Bayern der Junge DGO).

Seit der vollumfänglichen russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 steht Europa vor einem Scherbenhaufen der alten Russlandpolitik. Die russische Invasion hat vermeintliche Gewissheiten in Frage gestellt, Verteidigung und Abschreckung sind erneut zentrale Themen der Außenpolitik und auch die europäische Friedensordnung muss überdacht werden. Immer öfter wird über Friedensverhandlungen gesprochen, doch ein stabiler Friede scheint in weiter Ferne.

Zugleich lassen westliche Akteure, wie Trump, Orbán oder Fico, Zweifel an einer klaren Dichotomie zwischen einem freien Westen und einem autokratischen Russland aufkommen. Sie dienen Russland nicht nur als Ansprechpartner, sondern oft auch als Sprachrohr in ihren jeweiligen Ländern und auf der internationalen Bühne. Russische Einflussoperationen verschärfen zusätzlich Spaltungen innerhalb der europäischen Gesellschaften und stoßen erfolgreich in Freiräume, die alte und neue westliche Versäumnisse geschaffen haben.

Interne Querelen innerhalb des westlichen Bündnisses sollten jedoch nicht den Blick darauf trüben, dass Russland ebenfalls kein Monolith ist. Westliche Sanktionen, eine sich überhitzende Kriegswirtschaft und das Gewirr der innenpolitischen Stimmen stellen ebenfalls wichtige Faktoren dar, die russische Politik und das Kriegsgeschehen beeinflussen. Wo sieht sich Russland nach mehr als drei Jahren Krieg und wie hat der Krieg die Gesellschaft geprägt und verändert? Steht die russische Bevölkerung hinter Putin oder ist dies ein weiterer Mythos der Propagandamaschinerie des Kremls?

Zum Abschluss soll auch eine Prognose gewagt werden. Wie werden sich die europäisch-russischen Beziehungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten gestalten? Muss sich Europa dauerhaft auf ein militarisiertes Russland einstellen und was bedeutet dies konkret?

Diese Veranstaltung wird von der Regionalgruppe Bayern der Junge DGO in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Politik des Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) organisiert.