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Freedom and Equality in the Political Thought of Ukraine and East Central Europe from the 18th Century to the Present

07.12.2023 – 08.12.2023 IOS, Raum 319, Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg Tagungen

Jahrestagung der DGO-Fachgruppe Geschichte in Kooperation mit dem IOS und dem Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung.

In der Ukraine wird der Krieg Russlands gegen die Ukraine auch als ein Krieg für die Verteidigung der Freiheit der Ukraine bezeichnet. Zusammen mit Begriffen wie politische Souveränität hat der Freiheitsbegriff gegenwärtig eine zentrale Bedeutung in der politischen Debatte in der Ukraine und darüber hinaus. Seine Verwendung in der Ukraine ist allerdings nicht neu: So wurden zum Beispiel auch in einer Reihe von Städten der Ukraine wie in Kyjiw oder Charkiw nach der Erlangung staatlicher Unabhängigkeit 1991 zentrale Plätze in „Platz der Freiheit“ umbenannt. Der Freiheitsbegriff gewann auch in der Orangen Revolution 2004–2005 sowie der Revolution der Würde 2013–2014 (Euromajdan) Prominenz. Dabei verwiesen auch Bezüge auf den ukrainischen Nationaldichter Taras G. Schewtschenko und andere ukrainische Künstler*innen und Intellektuelle darauf, dass er bereits im ukrainischen nationalen Denken im 19. und frühen 20. Jahrhundert sowie in der Ukrainischen Revolution 1917–1921 eine wichtige Rolle spielte.

Verwendungsweisen des und Bezüge auf den Freiheitsbegriff verweisen auf die Verwurzeltheit des ukrainischen politischen Denkens im europäischen Denken, und zumal seines neuzeitlichen politischen Denkens. Allerdings ist der Freiheitsbegriff im europäischen Denken ein schillernder Begriff, der unterschiedliche Bedeutungen hatte. In der Ideengeschichte des Freiheitsdenkens wird etwa auf individuelle vs. kollektive (zum Beispiel nationale) Freiheit, auf die politische Freiheit (Rechte der Bürger, Beteiligung an politischen Willensbildungsprozessen), aber auch die wirtschaftliche oder soziale Freiheit verwiesen. Historiker:innen und Sozialwissenschaftler:innen des östlichen Europa haben das Thema in den letzten Jahrzehnten vermutlich auch deshalb kaum aufgegriffen, da die politische Ideengeschichte nur eine marginale Bedeutung hatte. Dabei bietet sie viele Möglichkeiten, diesen zentralen Begriff des ukrainischen politischen Denkens kontrovers und in seinen Praxisbezügen zu diskutieren und auch im größeren Kontext des europäischen, ostmitteleuropäischen bzw. osteuropäischen politischen Denkens zu verorten.

Die Organisator*innen der Veranstaltung möchten das Thema aufgreifen und den Freiheitsbegriff in Bezug zum Gleichheitsbegriff als eines weiteren zentralen politischen Begriffs der europäischen Neuzeit diskutieren.

Anmeldung bis 6. Dezember an: hirev-hi@herder-institut.de

(Social media image: Christiaan Triebert from Groningen, Netherlands, The Netherlands, Euromaidan (12463820243), CC BY 2.0)

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