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Buchvorstellung: Helden eines Landes, das es nicht mehr gibt

25.11.2025 14:15 Uhr IOS, Raum 017, Landshuter Str. 4, 93047 Regensburg Diskussion Publikumsveranstaltungen Vorträge

Buchvorstellung und Diskussion mit Autorin Olha Martyniuk (Denkraum Ukraine) und Natali Stegmann (Universität Regensburg). Die Buchpräsentation findet im Rahmen der Veranstaltungsserie „HOT OFF THE PRESS“ der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien in Regensburg.

Das Buch analysiert die ukrainische Erinnerungskultur seit der Unabhängigkeit 1991 im Hinblick auf die sowjetischen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg kämpften. Die zentrale Fragestellung bezieht sich darauf, wie die Geschichte des Zweiten Weltkriegs neu interpretiert und in ein umfassenderes Narrativ der Ukraine integriert werden kann. Das Projekt richtet den Fokus auf die lokale Ebene und untersucht, wie lokale Behörden, Initiativen und kulturelle Institutionen zur Darstellung und Wahrnehmung der gefallenen sowjetischen Soldaten und Veteranen des Zweiten Weltkriegs beitragen. Zu den analysierten Erinnerungsformen gehören Ausstellungen, Denkmäler, Straßennamen und Veranstaltungen. Durch die differenzierte Betrachtung dieser Elemente leistet das Werk einen Beitrag zum Verständnis der ukrainischen Erinnerungskultur und deren Wandel im Kontext der nationalen Identität.

Olha Martyniuk

Dr. Olha Martyniuk promovierte 2024 im Fach Geschichte an der Universität Regensburg. Sie ist Koordinatorin des Zentrums für interdisziplinäre Ukrainestudien „Denkraum Ukraine“. Von 2020 bis 2024 war sie assoziiertes Mitglied der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien der Universität Regensburg und DAAD-Stipendiatin am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) in Regensburg. Zuvor absolvierte sie einen Freiwilligendienst an der Gedenkstätte Buchenwald und arbeitete in mehreren ukrainischen NGOs in Kyjiw. Ihr Bachelor- und Masterstudium der Politikwissenschaft schloss sie an der Nationalen Universität Kyjiw-Mohyla-Akademie ab. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Erinnerungskultur sowie im Umgang mit dem sowjetischen und kulturellen Erbe in Osteuropa, insbesondere in Bezug auf die Geschichte des Zweiten Weltkriegs.

Organisiert von: Universität Regensburg, „Denkraum Ukraine“, gefördert vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) aus Mitteln des Auswärtigen Amtes (AA), Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, Zentrum Erinnerungskultur, Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) Regensburg