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Förderung herausragender Forschungsbibliotheken: Aufbau eines Portals georeferenzierter versteckter Karten zu Ost- und Südosteuropa (GeoPortOst)

Projektleiter: Tillmann Tegeler
Projektbearbeiter: Hans Bauer
Technische Umsetzung: Ingo Frank
Zeitraum: 2014–2019

Das Vorhaben stellt ein Pilotprojekt für den elektronischen Nachweis und die georeferenzierte Präsentation versteckter Karten dar. Als Ausgangsbasis dient ein Zettelkatalog mit dem Nachweis von 27.000 unselbständigen Karten zu Osteuropa, die sich in Monografien und Sammelbänden befinden. Dieser Katalog wurde zunächst in die Datenbank des B3Kat retrokonvertiert. Zudem wurden weitere 250 Bücher (Erscheinungszeitraum zwischen 1850 und 1918) zu Südosteuropa, die Karten enthalten, daraufhin durchgesehen, ob diese geeignet sind, einen Beitrag für die Forschung zu leisten. Auf diese Weise wurden weitere 500 urheberrechtsfreie Karten ausgewählt und katalogisiert. Nach Abschluss der formalen Erschließung wurden 912 urheberrechtsfreie bzw. als verwaist oder vergriffen registrierte Karten mittels GND inhaltlich beschrieben. Anschließend wurden sie digitalisiert und mit detaillierten Metadaten ausgezeichnet. Die Karten wurden schließlich für die Georeferenzierung durch Crowdsourcing freigegeben und in einem Portal (GeoPortOst) eingebunden und recherchierbar gemacht. Damit werden versteckte Karten erstmals elektronisch nachgewiesen.
In der zweiten Projektphase (2017–2019) wird der Kartenbestand von GeoPortOst um weitere retrodigitalisierte Karten, aber auch um noch urheberrechtsgeschützte Born Digitals ergänzt.

Thematische Karten, die den Bestand dominieren, sind immer kontextabhängig. Sie verknüpfen ein Kartenbild mit einer bestimmten Datengrundlage. Durch den Einsatz des Linking-Tools MapContextualizer kann die Karte-Kontext-Beziehung auch im Digitalen rekonstruiert und zur Bearbeitung abrufbar angeboten werden. So wird im Projekt eine Dateninfrastruktur geschaffen, um Karten mit Meta- und Geodaten sowie zusätzlich mit Kontextdaten anzureichern. Durch den Einsatz von Sematic Web- und Linked Data-Technologien wird die aggregierte Information zur Analyse und Nachnutzung bereitgestellt. Für die Ost- und Südosteuropaforschung entsteht dadurch ein zentraler Ort für die Recherche von Karten. Das Projekt steht somit in der Tradition der Tiefenerschließung von Bibliotheksbeständen des Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) und seiner Vorgängereinrichtungen.

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