Contested Waterway. Governance and Ecology on the Lower Danube, 1800–2018
Projektverantwortliche: Luminita Gatejel
Laufzeit: 2020–2024
Kooperationspartner: Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa in Leipzig; Center for Advanced Study Sofia; New Europe College Bukarest; Central European University Budapest; die Slowenische und Rumänische Wissenschaftsakademie
Die Wirkung von zwei Jahrhunderten menschlicher Einflussnahme im Gebiet der unteren Donau steht im Fokus des Vorhabens „Contested Waterway. Governance and Ecology on the Lower Danube, 1800-2018“. Untersucht wird der rechtliche, geopolitische, ökonomische und ökologische Wandel dieser Flussregion seit 1800 bis in die Gegenwart unter dem Einfluss unterschiedlichster Regierungsformen wie etwa von Imperien, internationalen Organisationen, Nationalstaaten, des Staatssozialismus und der Europäischen Union. In vier Fallstudien soll die vielschichtige, oft umstrittene Geschichte dieser Region erforscht werden und einen Beitrag zu aktuellen Debatten, wie die historische Umweltzerstörung, Europäisierung oder ein nachhaltiges Flussbewirtschaftung (Management) leisten. Die Fallstudien beschäftigen sich mit der Geschichte des internationalen Rechts an der Unteren Donau, ihrer wirtschaftlichen Erschließung, dem technologischen Ausbaus des Flusses und der kürzlich angelaufenen Renaturierung der Feuchtgebiete. Außerdem soll durch die Weitergabe von Forschungsergebnissen in die Gemeinden vor Ort und an regionale Behörden eine praktische Wirkung entfaltet werden. Das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) arbeitet in diesem Vorhaben eng mit dem Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) zusammen. Weitere Forscher aus der Region (aus Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Slowenien) tragen zur interdisziplinären Ausrichtung des Forschungsagenda bei, die Historiker, Anthropologen und Geografen vereint.
Förderung: Leibniz-Gemeinschaft