Presseinformation 11/2024 | 20. Dezember 2024
Ausstellung „Ungehört – die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“
Die Ausstellung „Ungehört – die Geschichte der Frauen. Flucht, Vertreibung, Integration“ wird am Montag, 13. Januar 2025, um 16 Uhr im Oberen Foyer der Universitätsbibliothek (Zentralbibliothek) Regensburg eröffnet.
Die Ausstellung wurde von der Regensburger Historikerin Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch konzipiert. Sie beleuchtet die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Leistung der Frauen und ihre Rolle bei der Integration der geflüchteten, vertriebenen oder zwangsausgesiedelten Familien, die 1945 und danach in die westlichen Besatzungszonen Deutschlands gekommen sind. Im Zentrum stehen exemplarisch die Biografien von sechs Zeitzeuginnen, die aus verschiedenen Regionen des östlichen Europas stammen: aus Mähren, aus Oberschlesien, aus Pommern, aus der Batschka (Donauschwaben) und Ostpreußen. Vor dem Hintergrund des historischen Zeitstrahls taucht man ein in die einzelnen Entwicklungsphasen der Zeitzeuginnen anhand wesentlicher lebensbiografischer Stationen und erkennt dabei Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Bewältigung von Flucht, Vertreibung und Integration. Die Ausstellung widmet sich den späteren Jahren des Zweiten Weltkriegs und den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren bis in die 1970er Jahre. Zentrale Fragen der Ausstellung sind: Welche Leistungsfähigkeit wurde den Frauen abverlangt? Welche Handlungsmöglichkeiten und ‑räume konnten sie wahrnehmen, um sich in Deutschland bzw. in Bayern eine neue Existenz aufzubauen? Welche Integrationsstrategien entwickelten sie? Welche Bedeutung hat das „Erbe von Flucht und Vertreibung“ für die zweite und dritte Generation?
Die Wanderausstellung ist ein Projekt des Hauses des Deutschen Ostens und erstmals in Regensburg zu sehen. Kooperationspartner ist die Forschungsstelle „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern“, eine Einrichtung des Leibniz-Instituts für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) und der Universität Regensburg.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Montag, 13. Januar 2025, um 16 Uhr im Oberen Foyer der Universitätsbibliothek (Zentralbibliothek) sprechen:
- Begrüßung: Dr. André Schüller-Zwierlein (Universitätsbibliothek), Prof. Dr. Ulf Brunnbauer (IOS und Universität Regensburg), Prof. Dr. Katrin Boeckh (Leitung Forschungsstelle)
- Grußworte von Dr. Petra Loibl MdL (Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene) sowie Prof. Dr. Andreas Otto Weber (Haus des Deutschen Ostens)
- Einführung: Prof. Dr. Daniela Neri-Ultsch (Forschungsstelle)
Formlose Anmeldungen für die Ausstellungseröffnung bis zum 8. Januar 2025 per E-Mail an: Maximilian.Sommer@stud.uni-regensburg.de
Im Anschluss ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek (Montag bis Freitag: 8 bis 20 Uhr) noch bis 27. Februar zu sehen. Der Eintritt ist frei.
+++++++++++++++++++++++
Weitere Informationen: Link
Foto
im Anhang; honorarfrei, zur Verwendung in Zusammenhang mit dieser Mitteilung mit Urhebernennung.
Bildbeschreibung zu „Bild PM IOS Ausstellung Ungehört.JPG“: Flüchtlingsausweis von Julie Jonas, der Mutter der Zeitzeugin Gertrud Müller (geb. Jonas), deren Lebensweg in der Ausstellung thematisiert wird. Bild: Privatarchiv Gertrud Müller
Wissenschaftliche Ansprechpartnerin:
Prof. Dr. Katrin Boeckh
Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung und Forschungsstelle „Kultur und Erinnerung. Heimatvertriebene und Aussiedler in Bayern“
Tel.: +49 941/943-5418
E-Mail: boeckh@ios-regensburg.de
Medienkontakt
Franz Kurz, M. A.
Öffentlichkeitsarbeit