COMPSEES 71, No. 3: Focus on the EU
Comparative Southeast European Studies 71, Nr. 3, 2023 ist erschienen und im Open Access abrufbar. Das Heft hat einen thematischen Schwerpunkt zu "Accession Twenty Years On — Experiences, Expectations and Effects on the European Union". Gastherausgeber ist der Budapester Ökonom András Inotai. Der von ihm gestaltete Themenschwerpunkt ist nicht nur angesichts der jüngsten Wahlen in der Slowakei und der anstehenden in Polen von höchster Aktualität. Zum Inhalt:
Andrea Éltető und Tamás Szemlér (Ungarn), Aleksandra Polak, Christopher A. Hartwell und Katarzyna W. Sidło (Polen), Iulia Monica Oehler-Șincai (Rumänien), Lucia Mokrá und Hana Kováčiková (Slowakei) sowie Maja Bučar und Boštjan Udovič (Slowenien) stellen auf der Grundlage umfangreichen Datenmaterials die (Vor-)Geschichte und Gegenwart des EU-Integrationsprozesses in diesen fünf Ländern dar. Ihre Studien bieten eine Grundlage für weitere, für die politische Konsolidierung der Europäischen Union dringend benötigte politikorientierte und zeithistorische Forschungen zu den Erfahrungen und Entwicklungen seit der so genannten "Osterweiterung" 2004/2007. Der Fokus liegt auf ökonomischer Performanz, soziopolitischem Wandel, den Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie sowie auf den durch den russischen Krieg gegen die Ukraine sich stellenden geopolitischen Herausforderungen. Letztere betreffen die gesamte EU, besonders jedoch die EU-Länder, die eine Territorialgrenze zu Russland und/oder der Ukraine haben: Polen, die Slowakei, Ungarn und Rumänien.
Bojan Aleksov und Nicholas Lackenby analysieren die Beziehungen zwischen Kirche und Staat in Serbien seit der Wahl des neuen Patriarchen Porfirije im Februar 2021. Sie arbeiten heraus, dass zwar nach wie vor eine enge Verflechtung zwischen politischer und kirchlicher Macht im Land besteht, dass aber die Anzeichen zunehmender Divergenzen zwischen den klerikalen und politischen Eliten inzwischen unübersehbar sind.
In der Offenen Sektion erinnert Tijana Matijević an die im März 2023 verstorbene Schriftstellerin Dubravka Ugrešić.