Moskaus „Russkij mir“ und Belgrads „Srpski svet“: ein Vergleich zweier hegemonialer Projekte
Ein Vortrag von Dr. Armina Galijaš im Rahmen der „IOS-Gespräche zu Russlands Angriff auf die Ukraine“.
Mit dem Krieg in der Ukraine sind vergangen geglaubte Diskurse um Territorien und Staatlichkeit wieder brisant geworden. Das geopolitisch aufgeladene Konzept des „Russkij mir“ (Russische Welt) ist ein Teil von Moskaus ideologischer Vorbereitung der Invasion des Nachbarlandes. Die Idee hat frappante Parallelen zu der in Serbien von einem Teil der politischen Elite gepflegten Vorstellung einer „Srpski svet“ (Serbische Welt), die Besorgnis in den Nachbarstaaten auslöst. Dabei handelt es sich um eine Reformulierung „großserbischer“ Ideen, inspiriert vom Ideengebäude des „Russkij mir“. Wie sind die Ähnlichkeiten und Unterschiede der Konzeption dieser „Welten“ zu deuten? Wie können diese neoimperialen bzw. hegemonialen Vorstellungen geopolitisch eingeordnet werden? Und in welcher Beziehung stehen sie zum ukrainischen Nationalismus und den Integrationsversprechen der Europäischen Union?
Ort: In Präsenz und Online: im Wissenschaftszentrum Ost- und Südosteuropa Regensburg, Landshuter Str. 4, Regensburg, Raum 017 im EG und online via Zoom (Webinar, Kenncode: 017013 )
Zur Referentin:
Dr. Armina Galijaš
Die Historikerin Dr. Armina Galijaš ist Senior Scientist am Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz. Sie studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte am Institut für Osteuropäische Geschichte der Universität Wien. Ihr Forschungsinteresse und ihre akademische Tätigkeit konzentrieren sich auf die moderne südosteuropäische Geschichte.