Ukraine – Menschenrechte in Zeiten des Krieges
Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte veranstaltet die Graduiertenschule am 10. Dezember 2024 gemeinsam mit KunstKnoten e. V. eine Gesprächsrunde mit Yevgenija Belorusets und Antje Himmelreich. Die Moderation des Abends übernimmt Guido Hausmann (IOS) und Regina Hellwig-Schmid. Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
Im Mittelpunkt des Abends stehen die beiden Expertinnen Yevgenia Belorusets, ukrainische Schriftstellerin und Künstlerin, sowie die Rechtswissenschaftlerin Antje Himmelreich (IOR). Aus ihren jeweiligen Perspektiven thematisieren sie die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung, die Zwangsrekrutierung und ihre rechtlichen sowie humanitären Implikationen und die Rolle der internationalen Gemeinschaft zum Schutz der Menschenrechte. Sie beleuchten die damit verbundenen Herausforderungen, wie etwa die komplexe Frage der Zwangsrekrutierung und den Alltag in der zerstörten Infrastruktur in der Ukraine.
Yevgenia Belorusets ist Künstlerin und Schriftstellerin, sie lebt und arbeitet zwischen Kyjiw und Berlin. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von bildender Kunst, Literatur, Journalismus und Aktivismus und stellen eine Verbindung zwischen Dokument und künstlerischer Sprache her.
Ihre künstlerischen Arbeiten wurden unter anderem im ukrainischen Pavillon der 56. und 59. Biennale in Venedig gezeigt. Für ihre Arbeit am "Tagebuch aus Kyjiw" erhielt sie 2022 den Schering Stiftung Sonderpreis für Künstlerische Forschung und den Horst-Bingel-Preis für Literatur. Seit dem 24. Februar 2022 dokumentiert sie die Invasion Russlands in die Ukraine. Ihre neuesten Arbeiten untersuchen die Absurdität der kriegerischen Gewalt und stellen die Situationen von denen, die inmitten des Krieges sich den Kriegshandlungen entfremdet fühlen, in den Fokus.
Yevgenia ist Mitbegründerin der ukrainischen Zeitschrift Prostory, freie Mitarbeiterin von Berlin Review, Autorin der Fotoserie "Victories of the Defeated" und der Bücher "Glückliche Fälle" und "Über das moderne Leben der Tiere" (2024) sowie "Anfang des Krieges" (2022). Ihre fotografischen Arbeiten lenken die Aufmerksamkeit auf die verletzlicheren Teile der ukrainischen Gesellschaft – queere Familien, arbeitslose Bergleute, Roma, Menschen, die in der Kriegszone im Osten leben – und wurden im ukrainischen Pavillon der 56. und 59. Biennale von Venedig gezeigt. "Glückliche Fälle" wurde 2020 mit dem Internationalen Literaturpreis des HKW in Deutschland ausgezeichnet. Für ihre Arbeit am "Tagebuch aus Kyjiw" erhielt sie 2022 den Schering Stiftung Sonderpreis für Künstlerische Forschung und den Horst-Bingel-Preis für Literatur. Seit dem 24. Februar 2022 dokumentiert sie die Invasion Russlands in die Ukraine.
Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme und bitten aus organisatorischen Gründen um Anmeldung bis zum 8.12. unter: graduiertenschule@ur.de