Exhibition on IOS Provenance Research
Die Ausstellung zur Provenienzforschung am IOS zeigt Funde und gibt einen Einblick in die Forschungsarbeit. Dauer: 2. Februar bis 29. April 2024. Eröffnung: 2. Februar. Eintritt frei.
Die Ausstellung "Eine Bibliothek unter der Lupe – Provenienzforschung am Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung" präsentiert die Ergebnisse eines zweijährigen Provenienzforschungsprojektes. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die umfassende Untersuchung von rund 20.000 Medien aus dem Bibliotheksbestand des IOS, die vor 1945 entstanden sind.
Im Rahmen des Projekts wurden 185 Medien als problematisch identifiziert, von denen 127 als Raubgut eingestuft wurden. Diese Medien stammen überwiegend aus Osteuropa, mit einem Schwerpunkt auf Ungarn und der ehemaligen Sowjetunion, insbesondere der Ukraine. Interessant ist, dass die meisten dieser Objekte aus Privatbesitz erworben wurden, oft von Personen, die direkt oder indirekt am Raub von Kulturgütern beteiligt waren oder davon profitierten. Diese waren häufig durch persönliche Netzwerke mit dem Führungspersonal der Vorgängerinstitutionen des IOS verbunden.
Das Projekt hat bereits zu sechs Restitutionen an Institutionen in Deutschland, Österreich, Polen und der Ukraine geführt, eine umfangreiche siebte Restitution nach Ungarn steht bevor. Die Ausstellung gibt einen detaillierten Einblick in diese komplexen Prozesse und die Herausforderungen der Provenienzforschung. Am 2. Februar um 10 Uhr findet die Auftaktveranstaltung unseres Projekts statt, bei der Interessierte herzlich eingeladen sind, mit der Projektmitarbeiterin Dr. Daniela Mathuber und dem Projektleiter Tillmann Tegeler ins Gespräch zu kommen und sich näher mit den Hintergründen und Ergebnissen des Projekts vertraut zu machen.
Barrierefreiheit: Die Ausstellung kann barrierefrei erreicht werden und verfügt über Sitzgelegenheiten: Mehr.
Gefördert von: Deutsches Zentrum für Kulturgutverluste.
Ausstellungsdauer: 2. Februar bis 29. April 2024
Ort: Oberes Foyer der Zentralbibliothek der Universität Regensburg